Monatshighlight: UK

Rhomberg Sersa UK (RSUK) ist ein führendes Bahntechnikunternehmen, das die besten verfügbaren Technologien und Fachkräfte einsetzt. Das Unternehmen arbeitet seit 2014 mit britischen Eisenbahninfrastrukturbetreibern (z. B. Güterverkehrsstrecken, Stadt- und Straßenbahnen, Industriegebiete und Häfen) und privaten Infrastruktureigentümern zusammen, um sichere und zuverlässige Schienennetze zu schaffen. Die Rhomberg Sersa UK ist ein zuverlässiger Partner, der effektive Lösungen anbietet, die den Anforderungen ihrer Kunden entsprechen. Das Leistungsangebot umfasst unter anderem:

• Planung/Bau von Lösungen für Feste Fahrbahn und Schotteroberbau.
• Erneuerung und Instandhaltung der Schieneninfrastruktur.
• Beratung in den Bereichen Bahntechnik, Bodenuntersuchungen und Geomatik.
• Spezialisierte On-Track Systeme und Maschinen.

Die Rhomberg Sersa UK gewährleistet ihren Unternehmenserfolg durch die strikte Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und der von Network Rail, RSSB, ISO 9001, ISO 14001 und OSHAS 18001 festgelegten auditierbaren Standards. Ihr formales integriertes Managementsystem wurde geschaffen, um die Einhaltung dieser Normen sicherzustellen und dem Personal die Möglichkeit zu geben, die Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen des Unternehmens und das Engagement für den Umweltschutz zu gewährleisten. Wie bei allen anerkannten Managementsystemen basiert das System auf dem Ansatz „Plan, Do, Check, Act“, sodass ein Gleichgewicht zwischen den Systemen und den Verhaltensaspekten des Managements erreicht wird.

Im September verlegte die RSUK ihr Büro im Süden ein Stück weiter der M25 entlang von Sevenoaks nach Dartford. Das neue Büro befindet sich im Dartford Business Park, in der Nähe der Dartford Bahnstation. Die schönen neuen Räumlichkeiten bieten einen leichteren Zugang zu den Trassen, die das Unternehmen im Rahmen des Network Rail South East Minor Works Framework unterhält.

Die RSUK agiert als lizenzierter Generalunternehmer der Network Rail. Mit der Erteilung des GU wird die Kompetenz des Unternehmens zur sicheren und effektiven Durchführung von Eisenbahninfrastrukturprojekten anerkannt und in einem konkreten Projektszenario unter Beweis gestellt.

Die Rhomberg Sersa UK zählt im Vereinigten Königreich zu den Unternehmen mit der vielfältigsten und integrativsten Belegschaft in der Bahnindustrie. Dieser Ansatz wird von allen Beteiligten unterstützt, Misbah Syed, Assistentin des Projektmanagers und im nationalen Projektmanagementteam der RSUK, ist jedoch eine der Leitfiguren im Bereich Gleichstellung, Diversität und Integration und setzt sich leidenschaftlich dafür ein. Sie engagiert sich aktiv dafür, dass alle Mitarbeitende einen positiven Beitrag leisten können. Misbah wurde kürzlich von der London Build Show zur "Botschafterin für Frauen in der Bauindustrie" ernannt.

Im Jahr 2020 wurde die Rhomberg Sersa UK von Network Rail mit der Durchführung von Arbeiten im Rahmen des Southern Slab Refurbishment Projekts beauftragt. Das Projekt beinhaltete die Ausführung des GRIP Prozesses 2-4 auf abgenutzter Fester Fahrbahn in zwei Bereichen und des GRIP Prozesses 5-8 auf einem Abschnitt der Festen Fahrbahn mit abgenutzten Gleiskomponenten.

Diese Fallstudie beschreibt die GRIP Arbeiten 2 - 4 der RSUK am 483 m langen Mountfield Tunnel, der im Jahr 1852 in Betrieb genommen wurde. Der Tunnel war ursprünglich mit einer zweigleisigen Schotterfahrbahn ausgestattet, die 1975 auf eine eingleisige Feste Fahrbahn umgebaut wurde.

Mit diesen Arbeiten sollte bereits 2020 begonnen werden, sie wurden aber durch die COVID-19-Beschränkungen verzögert. Die Rhomberg Sersa UK wollte daraufhin im September 2020 mit den geplanten Arbeiten beginnen, jedoch wurde zu diesem Zeitpunkt von den Gleisinstandhaltungsingenieuren von Network Rail festgestellt, dass die Decke des Tunnels Risse bekommen hatte. Dies führte zu schwerwiegenden Ausrichtungsfehlern, die Network Rail veranlassten, eine Notfallgeschwindigkeitsbeschränkung (ESR) zu verhängen. Gemeinsam mit Network Rail führte die RSUK die temporären Notreparaturen durch:

"Während meiner Tätigkeit als Route Access Manager Track, South East, hatte ich die Gelegenheit, mit der RSUK zusammenzuarbeiten. Ein Deckenschaden im Mountfield Tunnel erforderte sofortige Reparaturarbeiten. Die RSUK reagierte umgehend auf unsere Bitte um Unterstützung und bot Lösungen für die erforderlichen Reparaturen an. Gemeinsam mit uns konnten sie innerhalb von 24 Stunden Teams für den ersten verfügbaren Zugang zur Baustelle mobilisieren, um temporäre Arbeiten zur Stabilisierung der Decke durchzuführen. Auf diese Weise konnte die RSUK weitere Reparaturen während der darauffolgenden Bauphase planen und durchführen und gleichzeitig eine langfristige Lösung entwickeln. Durch die erfolgreiche Intervention konnten erhebliche Kosten für mögliche Verzögerungen eingespart und die Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 20 km/h unterstützt werden.“

Philip Jeyes, Asset Strategy Manager Track, Network Rail Southern Region

Nach Abschluss der notwendigen Reparaturen konnte die Rhomberg Sersa UK mit den GRIP 2-4 Arbeiten am Mountfield Tunnel beginnen. Es war von der Network Rail vorgesehen, 230 m Feste Fahrbahn im Mountfield Tunnel zu ersetzen. Aufgrund des schlechten Zustands der Festen Fahrbahn musste ein 50 m langer Streckenabschnitt jedoch sofort erneuert werden.

Im Anschluss an die Gleis-/Tunnelvermessung und der Überprüfung der Ergebnisse hat die Rhomberg Sersa UK neun Optionen für die Renovierung oder Erneuerung der Festen Fahrbahn im Mountfield-Tunnel erarbeitet:

• Management der bestehenden Infrastruktur durch laufende Wartung
• Ausbesserung und Reparatur der Grundplatte
• Ausbau der Festen Fahrbahn (PACT System) und Einbau neuer Grundplatten auf Stahlbetonplatten
• Vorgefertigte Feste Fahrbahn auf vorhandener Stahlbetonplatte
• Porr STA auf neuer Stahlbetonplatte
• IVES auf rollverdichtetem Betonbelag
• Rahmengleis auf Pfahlgründung
• Doppelgleis mit schmalem PORR STA auf neuer Stahlbeton-Sohle
• Doppelgleis mit Tunnelerweiterung und Gleisbelag

Network Rail akzeptierte die IVES-Variante mit rollverdichtetem Betonbelag, und RSRG UK wurde mobilisiert, um die erste Hälfte des Tunnels innerhalb einer 9-tägigen Blockade im Oktober zu liefern.

Zwei Wochen vor Beginn der Arbeiten ergaben sich jedoch aufgrund zusätzlicher Informationen Bedenken, dass die bestehende feste Fahrbahn als strukturelle Stütze des Tunnels fungieren könnte. Daher wurden ein neuer Entwurf und eine neue Methodik für den Einbau einer vor Ort gegossenen Festen Fahrbahn entwickelt und umgesetzt, um die schlechtesten 30 m des Gleises am Tunnelportal, die sofort ersetzt werden mussten, um die Schließung der Betriebsstrecke zu verhindern, sowie die Reparatur des bestehenden Tunnelentwässerungssystems zu ermöglichen.

Die Arbeiten wurden in vollem Umfang durchgeführt und termingerecht übergeben, wobei das Team das überarbeitete Projekt vom Konzept über die Aufgabenstellung und die Planung bis hin zur Fertigstellung der Installation innerhalb von 25 Tagen abwickelte. Die Strecke wurde mit voller Geschwindigkeit zurückgegeben, so dass weitere Beeinträchtigungen des Betriebsnetzes vermieden wurden.