Tunnelkompetenz

Modernisierung ÖBB-Tauerntunnel

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Dank RSRG-Expertise: mehr Leistungsfähigkeit für eine zentrale Lebensader des Alpentransits.

Der 115 Jahre alte Tauerntunnel wurde durch umfassende Sanierungsarbeiten fit für die Zukunft gemacht. Die Rhomberg Sersa Rail Group zeichnete sowohl für die bahntechnische Ausrüstung als auch für die Signaltechnik verantwortlich und stellte damit einmal mehr ihre Kompetenz bei Projekten im Tunnel unter Beweis.

 

Die Tauernstrecke Salzburg–Villach ist eine der wichtigsten österreichischen alpenüberquerenden Verbindungen und damit eine Hauptachse des Alpentransits. Die notwendigen Sanierungsma ssnahmen begannen mit der ersten Etappe im Zeitraum von November 2024 bis Juli 2025.

 

Der RSRG gelang es, den Auftrag für beide elektrotechnischen Gewerke zu gewinnen: Teams aus zwei Standorten bündelten ihre Kompetenz und boten dem Kunden eine Lösung aus einer Hand. Im Rahmen der Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten am historischen Tauerntunnel übernahm das RSRG-Team der Tunnelausrüstung Österreich gemeinsam mit einem Partner das zweitgrö sste Baulos.

 

Sofort nach Auftragserteilung starteten die Arbeiten. Das Team der Leit- und Sicherungstechnik (LS) führte den Rückbau von LS-Komponenten wie punktueller Zugbeeinflussung (PZB), Geschwindigkeitsprüfeinrichtungen sowie Lichtsignalen inklusive Signalbeikästen und Achszählern durch.

 

Das Team für die bahntechnische Tunnelausrüstung begann mit der Demontage sämtlicher Komponenten im Tunnelfahrraum, um dem Auftragnehmer der Sanierung rasch ein freies Baufeld zu übergeben.

Bereits während der gesamten Rohbauphase fand ein kontinuierlicher Austausch mit der Auftraggeberin (ÖBB-Infrastruktur AG) sowie mit den anderen Gewerken statt, um die Leistungen optimal vorzubereiten und sowohl technisch als auch normativ korrekt umzusetzen. So konnten Verzögerungen im straffen Zeitplan vermieden werden.

 

Parallel zu den Bautätigkeiten begann die Ausstattung des Tunnels mit dem beidseitigen Anbringen von Handläufen sowie der Montage sämtlicher Nischenkomponenten der Gewerke Telematik und 50 Hz.

 

Im April des heurigen Jahres starteten die schienengebundenen Hauptleistungen. Dazu zählten der maschinelle Kabelzug von insgesamt rund 200 Kilometer, was einer Tagesleistung von etwa 10 Kilometer entspricht, Funkmontagen sowie zusätzliche Abschlussmessungen.

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Zudem wurden moderne PZB-Magnete und Achszähler vom Team Leit- und Sicherungstechnik verbaut und aufgeschaltet.

 

Das Team der RSRG-Ausrüstung Österreich übernahm bei diesem Auftrag mit seinem Partner neben der Kernkompetenz - der 50-Hz-Ausrüstung – auch den kompletten Aufbau der Telematik sowie sämtliche Installationen für die maschinellen Anlagen und Luftströmungsmessstationen. Zusätzlich verantwortete das Team den gesamten baulichen Brandschutz und den Einbau speziell entwickelter Tunneltüren, die für den Einsatz unter extremen Bedingungen ausgelegt sind.

 

Die grö sste Herausforderung stellte wie immer die Koordination der verschiedenen Gewerke dar, da nur ein Gleis von zweien befahrbar war. Doch auch diese wurde von den beteiligten Teams der RSRG gemeistert. Dabei war ein entscheidender Erfolgsfaktor die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen den ausführenden Firmen und der Auftraggeberin.

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