RSRG setzt für das ÖBB-Grossprojekt im Südosten Österreichs auf moderne Technologie und digitales Arbeiten.
Mit der bahntechnischen Ausstattung und Ausrüstung des Koralmtunnels verantwortet die RSRG mit ihrem ARGE-Partner PORR eines der größten Tunnelbauprojekte Österreichs. Aus dieser Komplexität heraus ergab sich die Anforderung, Expertise zu bündeln. Dafür nutzen die ARGE-Partner innovative und zukunftsweisende Arbeitsmethoden der Digitalisierung.
Konkret setzen PORR und die RSRG-Tochter Rhomberg Bahntechnik die Mittel des LEAN-Managements und von BIM ein. Gemeinsam mit der Fachkompetenz der Partner und ihrer jahrzehntelangen Erfahrung im operativen Bereich entsteht so ein ganzheitlicher Mehrwert für den Auftraggeber „ÖBB Infrastruktur AG“.
Im Kreislauf aus Projektmeilensteinen, Abgabeterminen und der baulichen Realisierung ist der Einsatz von Methodiken des BIM- und LEAN-Managements unabdingbar, um ein transparentes und strukturiertes Vorgehen sicherzustellen. Beide Instrumente punkten vor allem mit einer Vereinfachung der komplexen logistischen Bau- sowie der frühzeitigen Planbarkeit der Ausführungsabläufe. Der Fokus liegt dabei auf der Zusammenführung aller Stakeholder, der sich aus der operativen Tätigkeit ergebenden Schnittstellen sowie des Kommunikationsflusses.
Hierzu werden bereits zu Beginn Modellierung, Planung und Ausführung in einem iterativen Prozess zusammengeführt. Als Beispiel können Simulationen angeführt werden, um die Kollisionsfreiheit der sieben zusammen auszuführenden Gewerke aus der bahntechnischen Ausstattung sicherzustellen. Es bedarf agilen Projektmanagements, um die daraus generierten Ergebnisse zu bewerten und entsprechende Massnahmen für die Ausführung abzuleiten, die wiederum in regelmässigen Abständen in LEAN-Besprechungen mit dem Projektteam evaluiert werden.
Mit den Ansätzen aus LEAN arbeitet beim Koralmtunnel ein Projektteam von bis zu 25 Personen unterstützt durch digitale Tools an der Modellierung, Fach- und Gesamtkoordination. Darüber hinaus umfasst das Leistungsportfolio auch die interne Ressourcenplanung bis hin zum Projektcontrolling. Als gemeinsame Basis wurde ein Wertekonzept erstellt, das auf den Prinzipien und Werten der Arbeitsgemeinschaft aufsetzt. Als Beispiel seien hier Verlässlichkeit und Transparenz genannt, vereint mit dem gemeinsamen Pioniergeist.
Die modellbasierte Arbeitsweise, gekoppelt mit agilem Projektmanagement und dem Wertekonzept, führt zu einer Verbesserung der Planungsqualität sowie zu einer Optimierung der logistischen Bauabläufe, und zwar bereits im Vorfeld. Erste Erfolge dieser Arbeitsweise konnten schon verifiziert werden: Auf Grundlage der vorab definierten priorisierten Musterquerschläge wurden fachspezifische Fakten diskutiert und parallel dazu im dreidimensionalen Raum integriert und vervollständigt. In weiterer Folge sollen die in der Vorbereitung generierten und aufbereiteten Informationen des Modells auch in der Nutzungsphase/im Betrieb abrufbar sein. Die Daten werden vereinfacht und strukturiert zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus sollen sich nachvollziehbare Daten für die Zustandsbewertung ableiten lassen sowie eine Basis für ein übergeordnetes Berichtswesen geschaffen werden, das in Form eines As-built-Modells übergeben wird.
