Digitale Transformation

Erfolgsstory: Im Rahmen des Digitalisierungsprozesses der RSRG hat das Baupersonal die Fähigkeit entwickelt, Vermessungsaufgaben ohne externes Vermessungsbüro durchzuführen.

Gleisbauprojekte sind nicht bis ins letzte Detail planbar und erfordern daher eine ständige Interaktion zwischen den verschiedenen Beteiligten. Wenn der Abstimmungsbedarf mit einem externen Vermessungsbüro reduziert wird oder ganz wegfällt, ist das für den Baustellenverlauf ein enormer Vorteil. Ein:e Bauleiter:in muss täglich zahlreiche Gewerke koordinieren und daher flexibel auf Änderungen wie Lieferschwierigkeiten oder die Verfügbarkeit von Bauabschnitten reagieren. Selbstständig und sofort Vermessungen durchführen zu können, ist somit für alle Beteiligten ein grosser Gewinn. 

Voraussetzung für die Eigenvermessung ist die Verfügbarkeit von korrekten, geprüften Grundlagendaten. Diese werden durch das „Reality Capture Team“ der „Digital Rail Services“-Abteilung vor Baubeginn aufbereitet. Sobald dieser Qualitätscheck durchgeführt worden ist, werden die Daten online bereitgestellt. Danach kann das Baustellenpersonal der ÖPNV-Projekte selbstständig achsbezogene Messungen und Absteckungen durchführen. Die Prozesse sind so weit optimiert worden, dass etwaiger Support und auch der Datentransfer online funktionieren. Auch Qualitätskontrollen werden kontinuierlich und in allen Bauphasen selbstständig durchgeführt. Selbst das hochgenaue Feinrichten der Schienen erfolgt durch das Baustellenpersonal im ÖPNV-Bereich.

Die Fähigkeit, derartige Messungen selbst vornehmen zu können, hat nicht nur den direkten Effekt, unabhängig von externen Leistungen zu sein, sondern auch indirekte Auswirkungen auf das Verständnis der notwendigen Rahmenbedingungen für Präzision. Denn dadurch werden die damit verbundenen Abläufe aus Eigeninteresse in den gesamten Bauprozess nahtlos integriert. Die Eigenvermessung stellt somit einen erheblichen Faktor der Effizienzsteigerung dar.

Obwohl sich die Bahnindustrie seit Jahrzehnten immer wieder erneuert und mit der Digitalisierung jüngst sogar rapide wandelt: Effizienz, Präzision und Sicherheit bleiben gefragt! Dies hat auch die RSRG in Australien erkannt und sich personell sowie fachlich optimal aufgestellt. Jüngste Entwicklung ist die Gründung eines Teams für digitale Bahndienstleistungen, dessen Aufgabe es isst, innovative Lösungen für die RSRG-Betriebsabteilungen vor Ort bereitzustellen.

Eines der Hauptziele des DigitalTeams ist es, in enger Zusammenarbeit mit den Einheiten „on track“ Schwachstellen in Betriebsabläufen zu identifizieren und Wege zu finden, diese zu beseitigen. So werden die Prozesse verbessert und sichergestellt, dass der Betrieb so reibungslos wie möglich abläuft. 

Derzeit konzentrieren sich die digitalen Bahndienste auf die folgenden Initiativen: 
 

• IPhone-Lidar für die Projektdokumentation und die Erfassung von Lagerbeständen. 
• Gleismesssysteme einschliesslich Trolleys und Drohnen. 
• Baustellenortungssysteme für die Fortschrittsverfolgung und Qualitätssicherung. 
• Gemeinsame Nutzung von Daten, um die Beteiligten mit Hilfe der Cloud-Technologie über Projekte auf dem Laufenden zu halten. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Team für digitale Schienendienstleistungen bereits einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Innovation und Effizienz im Betrieb der RSRG geleistet hat. Durch den Einsatz von Technologie und die Nutzung des gesammelten Fachwissens der Teammitglieder konnten neue Lösungen für traditionelle Herausforderungen gefunden und die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Schienennetzes verbessert werden. Richard Morgan, Managing Director der RSRG in Australien: „Wir sind davon überzeugt, dass die Digitalisierung auch in Zukunft eine entscheidende Rolle in der Bahnindustrie spielen wird, und wir sind bestrebt, durch Investitionen in die neuesten technologischen Entwicklungen und Talente der Zeit immer einen Schritt voraus zu sein."