Vor Ort

Touatunnel

Touatunnel-Ursprungszustand.jpg
Lesedauer: 4 Minuten

Ein Sanierungsprojekt der Rhätischen Bahn

Der einspurige, 677 Meter lange Kehrtunnel liegt auf der Linie zwischen Thusis und Preda im Schweizer Kanton Graubünden.

 

Das Projekt beinhaltet die Tunnelsanierung gemäss Normalbauweise Tunnel der Rhätischen Bahn (RhB). Die Installationsarbeiten konnten bereits im Herbst 2023 grösstenteils abgeschlossen werden. Für den Installationsplatz wurde auf einer Fläche von ca. 3000 m2 Wald gerodet und mit Ausbruchsmaterial vom nahegelegenen Albulatunnel II ein ebener Platz aufgeschüttet, um die Installationen aufzubauen.

 

Von 2024 bis 2027 wird der komplette Tunnel saniert. Dies beinhaltet im ersten Schritt die Profilaufweitung und im Nachgang wird im aufgeweiteten Bereich die Fahrbahn auf das Plattensystem der RhB umgebaut. Im Folgejahr erfolgt im ausgebrochenen Teil der Innenausbau. Er beinhaltet die Erstellung der neuen Tunnelentwässerung, das Versetzen der Sockelsteine und der Tübbingelemente sowie die Betonage des Banketts.

Touatunnel-Ursprungszustand
Ursprungszustand
Touatunnel-Arbeiten-am-Installationsplatz
Arbeiten am Installationsplatz
Touatunnel-Vorbereitungen Installationsplatz
Vorbereitungen Installationsplatz
Touatunnel-Installationsplatz-mit-Werkstatthalle-und-Baubüro
Installationsplatz mit Werkstatthalle und Baubüro

Die Profilaufweitung und der Innenausbau werden pro Baujahr immer in einem Drittel des Tunnels ausgeführt. Das heisst, dass 2024 die Profilaufweitung im ersten Drittel erfolgt, 2025 im zweiten und 2026 im dritten Tunnelabschnitt. Der Innenausbau findet dann immer um ein Jahr versetzt in jedem der Teilbereiche statt.

 

Bei diesem Projekt liegt eine der grossen Herausforderung darin, dass die kompletten Sanierungsarbeiten in den Nachtbetriebspausen auszuführen sind, während der Zugverkehr tagsüber nach Fahrplan stattfindet. Einzig für den Fahrbahnumbau gibt es in den Jahren 2024 bis 2026 jeweils im Herbst eine 14-tägige Totalsperre.

 

Eine weitere Herausforderung ist die Tatsache, dass die Baustelle auf einer Höhe von 1645 Metern liegt und die Bausaison daher ausgesprochen kurz ist. Die Arbeiten können im Frühjahr je nach Lawinensituation etwa im April starten und werden bei Wintereinbruch Ende November wieder eingestellt. 

 

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