Rhomberg Sersa UK (RSUK) errichtet beim „Barking Riverside Extension“-Projekt innovative Feste Fahrbahn.
Transport for London (TfL) gab 2018 ein neues Bahninfrastrukturprojekt in Auftrag, um eine Verkehrsanbindung für ein Wohngebiet in Barking Riverside zu schaffen. Die Rhomberg Sersa UK (RSUK) übernahm dabei eine zentrale Rolle.
Ausschlaggebend für die Entscheidung, den Verkehrsweg in Fester Fahrbahn zu errichten, waren die starken Steigungen und engen Kurven beim neuen Viadukt, das die bestehenden Gleise mit dem Barking Riverside Terminus verbindet. TfL wünschte sich ausserdem eine Gleislösung, die einen minimalen Wartungsaufwand erfordert und die Lärmbelästigung für die Anwohner:innen reduziert.
Die Hauptauftragnehmer, ein Joint Venture zwischen Morgan Sindall und VolkerFitzpatrick, beauftragten die Rhomberg Sersa UK mit dem Einbau der Festen Fahrbahn. Der Kunde profitierte von der ganzheitlichen Kompetenz der Rhomberg Sersa UK, die sowohl die Planung als auch den Bau des neuen Fahrbahnsystems aus einer Hand ermöglichte und somit die Kosten und die Lieferzeit reduzierte.
Schon während der Entwurfs- und Bauphase profitierte der Kunde von strategischen Partnerschaften mit den RSUK-Lieferanten des Feste-Fahrbahn-Systems, der Befestigungen und des Betons. Gemeinsam mit dem Planungsteam wurde mittels 4D-BIM ein bautechnisch optimierter Entwurf erstellt, um Risiken schon bei der Planung zu minimieren. Mit dem Baustellenteam wurde gemeinsam an der Just-in-time-Lieferung der Produkte am Einsatzort gearbeitet.
Die Arbeiten vor dem Einbau des Schienensystems beinhalteten den Einbau einer Zwischenschicht, die als lastabtragendes Element für die darunterliegende Hauptbrückenkonstruktion dient. In der Zwischenschicht wurde die Anschlussbewehrung eingebaut, um sie mit dem Beton zu verbinden, der bei der Befestigung der Gleise verwendet wird.
Die RSUK verlegte die Bewehrungseisen für die selbstverdichtende Betontragschicht, welche die vorgefertigten Fahrbahnplatten befestigen und stützen sollen. Die vorgefertigten STA-Platten wurden mit speziell konstruierten Portalkränen in der richtigen Reihenfolge positioniert. Die Position der Platten wurde mit Hilfe von fünf Justierungsspindeln pro Standardplatte eingestellt. Die Toleranz dieses Prozesses war auf +/-10 mm ausgerichtet, wobei bei der Positionierung jedoch stets +/-5 mm erreicht wurden. Das Vermessungsverfahren war ausschlaggebend für die erreichte Verlegequalität. Die Vermessungsingenieur:innen der RSUK versuchten, die bestmöglichen Toleranzen zu erreichen, übertrafen sich dabei selbst und erreichten durchwegs absolute horizontale und vertikale Toleranzen von +/-2 mm. Dies lag beeindruckend weit innerhalb der geforderten Projekttoleranzen von: (i) horizontal +/-6 mm; (ii) vertikal +0/-15 mm; (iii) Überhöhung +/-5 mm; (iv) maximale Drehung von 4 mm; (v) Spurweite +/-2 mm; (vi) horizontale Versine über 10 m von 4 mm; (vii) vertikale Versine über 10 m von 6 mm.
Für das Projekt Barking Riverside werden insgesamt 711 Platten verbaut, einschliesslich 32 Weichen und Kreuzungen. Die Trassierungsmerkmale umfassen eine vertikale Steigung von 3 %, einen horizontalen Kurvenradius von 220 Metern und eine Gleisüberhöhung von 100 mm. Das sind die höchsten Werte, die jemals eine Feste Fahrbahn in Grossbritannien erreicht hat.