10 Jahre RSRG

Familiäres Miteinander entscheidend

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Lesedauer: 2 Minuten

 

10 Jahre Rhomberg Sersa Rail Group, erzählt von Günter Vonbank, Polier, verantwortlich auf Baustellen für das Bauen von Gleisanlagen und Weichen sowie für den Bau von diversen Sonderbauwerken der Gleisanlagen, seit 2004 im Unternehmen.

Die Ankündigung des Zusammenschlusses von Rhomberg und Sersa war sehr familiär. Ich war damals bei Rhomberg Gleisbau. Hubert ist mit Koni Schnyder auf die Baustelle gekommen, man hat sich vorgestellt und uns gesagt, dass sich die beiden Firmen zusammengeschlossen haben. Ich hatte einen guten Eindruck, weil es auch in der nachfolgenden Zeit immer familiär-persönlich zugegangen ist.  

Es funktioniert mit uns

Der Zusammenschluss hatte für uns auf der Baustelle nur dann konkrete Auswirkungen, wenn diverse Bauabschnitte gemeinsam abgewickelt wurden. So zum Beispiel bei den zwei Bauabschnitten in Le Châble am Genfersee in den Jahren 2017- 2018. Sersa hatte den Auftrag erhalten. Gewünscht war Schotterbau und eine Feste Fahrbahn im Bahnhof. Wir konnten beides anbieten. Meine Zweigstelle war damals in Kontakt mit Christian Schreiber bzw. Dominko Bilic. Es wurde entschieden, dass wir die Feste Fahrbahn bauen und dass die Mitarbeitenden von Sersa das Schotterbau-Los machen. Auch wenn es anfangs ein „Abtasten“ war, als wir frühzeitig mit einem Bauabschnitt fertig waren, haben die Kollegen dann gesehen, es funktioniert auch mit uns.

Auf und ab wie in einer Ehe

Die zehn Jahre sehe ich wie in einer Ehe, in der es ein „Auf-und-ab“ gibt. Man arbeitet leichter miteinander, wenn man weiss, dass man zusammengehört. Und man ist schneller um eine Lösung bemüht als mit einer auswärtigen Firma. Jede Baustelle an sich ist eine Herausforderung, die wir bewältigen müssen. Wenn sie dann fertig ist, überwiegt das Positive, im Nachhinein ist es trotz allem gut. Den Vorteil der Gruppe erleben wir direkt auf der Baustelle, wenn wir mit Sersa bezüglich Mitarbeitenden einen Abgleich machen können. Wie beispielsweise auf der Baustelle Durchmesserlinie Zürich, als Sersa uns die benötigten Sicherheitsposten zur Verfügung gestellt hat, die uns gefehlt haben.

Familiäres Miteinander entscheidend für unseren Erfolg

Rhomberg und Sersa ergänzen sich gut. Die einen haben das Know-how im Bereich der Grossmaschinen, die anderen in der Festen Fahrbahn. Der gegenseitige Austausch kommt hinzu. Neben dem Know-how sehe ich das familiäre Miteinander als ausschlaggebend für den Erfolg der Gruppe. Wichtig erscheint mir, dass wir vieles selbst bauen, mit unseren Leuten und nicht mit Leasing-Arbeitern. Dann bestimmt unser Know-how den Preis und wir sind nicht so schnell austauschbar.

Wechsel innerhalb der Gruppe möglich

Um weiterhin Mitarbeitende auf der Baustelle zu gewinnen, müssen wir unsere Projekte, wie beispielsweise das Projekt für die Deutsche Bahn in Ulm-Wendlingen, bei dem ich derzeit eingesetzt bin, in den Schulen gut präsentieren. Wir müssen den Jungen zeigen, dass die Tätigkeit sehr abwechslungsreich ist. Auf der Baustelle brauchen wir Leute für den Betonbau und den Gleisbau, der Einsatz ist sehr vielfältig. In unserer Gruppe gibt es gute Aufstiegsmöglichkeiten. Kollegen von mir, die als Polier im Betonbau gearbeitet haben, haben zu Sersa gewechselt und sind nun als Lok-Einsatzleiter tätig. Oder jemand beginnt bei uns im Gleisbau und kann sich danach auf Großmaschinen bei Sersa in der Schweiz umschulen. Es hat etwas Befriedigendes, wenn man sich als Teil einer familiären Arbeitspartie einfinden kann. Natürlich sind ein zusätzlich freier Tag und das finanzielle Angebot auch wichtige Zeichen.   

Wir haben es hergebracht!

Einzelne Glanzpunkte kann ich so nicht nennen, jede Baustelle ist eine neue Herausforderung und schliesst man sie positiv ab, dann ist es immer ein Erfolgserlebnis. Wie ich ein Erfolgserlebnis definiere? Wenn ich unter einer Brücke durchfahre und weiss, da oben war ich beteiligt, dass der Zug mit 250 km/h durchfahren kann. Wenn mir berichtet wird, dass wir trotz aller Probleme positiv ausgestiegen sind und ich sagen kann: „Wir haben es doch hergebracht!“

Immer wieder Konstruktionsphasen

Wenn der Führungsstab nicht in Versuchung kommt, nur das Geld-verdienen zu sehen, dann schaffen wir es auch 2032, unser „Universum“ zu erhalten und eine Mega-Company zu sein. Wir sind jetzt schon eine grosse Kraft. Wir sind weltweit unterwegs, es braucht nur etwas Feinschliff, ein Verfestigen mit Personal, das die Company unterstützt. Es braucht immer wieder Konstruktionsphasen, damit jede Abteilung „konstruktionsstark“ ist. Wir dürfen auch das Familiäre nicht vernachlässigen, denn es wirkt sich stabilisierend aus. Das Mitziehen untereinander, die Gespräche zwischen den Vorgesetzten, Chefs, Bauleitern und Mitarbeitenden, der lockere Umgang muss erhalten bleiben. Es ist nötig, die nachfolgenden Jungen in dem Stil weiterzubringen, wie es die Alten gelebt haben. Ich sage immer: „Man muss die Indianer schützen, damit die Häuptlinge ihr ruhiges Leben haben!“.

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