10 Jahre RSRG

Arbeit gehört einfach gut gemacht

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Lesedauer: 2 Minuten

10 Jahre Rhomberg Sersa Rail Group, erzählt von Herbert Gruber, Vorarbeiter, verantwortlich dafür, dass alles zur richtigen Zeit auf der Baustelle ist, dass alles passt und der Polier entlastet ist; seit 2000 im Unternehmen.

Mit dem Zusammenschluss von Rhomberg und Sersa hat sich an meiner Arbeit nichts geändert, ausser dass wir mit Leuten von Sersa zusammenarbeiten. Das hat aber keine grossen Auswirkungen gehabt, weil wir es gewohnt sind, mit verschiedenen Leuten zu arbeiten. Wir wissen alle, dass man von anderen lernen kann. Ich bin beispielsweise zu 90% für die Feste Fahrbahn zuständig. Alles, was mit Schotter-Fahrbahn zu tun hat, da kann ich von anderen nur lernen. Klar, wenn fünf Rhomberg-Leute und fünf Sersa-Leute zusammenkommen, dann tut man sich zuerst mit den Rhomberg-Leuten zusammen. Aber beim Arbeiten machen wir keinen Unterschied. Sei es bei der Festen Fahrbahn, dem Anschluss mit Schotter oder beim Anschluss an das bestehende Gleis – miteinander wird besprochen, wer was braucht. Ein „das mache nur noch ich“ gibt es nicht.

 

Im Jahr 2012 bin ich an die Durchmesserlinie in Zürich versendet worden. Seitdem bin ich in der Schweiz am Arbeiten. Meine ganze Partie ist in die Schweiz übernommen worden. Dass ich aktuell auf der Baustelle Koralm in Österreich arbeite, hat mit einem Personalengpass zu tun und damit, dass ich Erfahrung habe im Bauen von Fester Fahrbahn.

Durch Zusammenschluss ist immer genug Arbeit da

Durch den Zusammenschluss können wir als Gruppe anders anbieten als kleinere Unternehmen, denke ich. Und für die Mitarbeitenden ist immer genug Arbeit vorhanden. Die beiden Eigentümer sind offen und freundlich, Hubert kenne ich schon lange. Es ist jedes Mal nett, wenn sie auf die Baustelle kommen. Man merkt, dass beide Respekt haben vor der Arbeit, die geleistet wird. Sie haben beide das Wissen, worum es geht.

 

Mich freut es, wenn ein Projekt gut läuft. Man ist lange Zeit mit verschiedenen Kollegen zusammen, und wenn am Ende alles passt, ist das ein gutes Gefühl. Bei uns werden die Leute immer gelobt, wenn’s gut läuft. Da macht es auch keinen Unterschied, ob der Mitarbeitende von dieser Firma oder von einer anderen kommt. Die Arbeit wird respektiert.

 

Manchmal gab es Baustellen, die uns richtig gefordert haben, wie beispielsweise die Letzigrabenbrücke in Zürich. Die Logistik auf der eingleisigen Brücke war eine Herausforderung, die Betonage ebenfalls und auch das Wetter hat uns nicht gerade unterstützt. Aber am Ende haben wir es doch geschafft, alles war positiv. Nach dem Abschluss eines Projekts sitzen wir immer zusammen oder gehen miteinander essen. Bei uns sagt man nicht einfach „tschüss und erledigt“.

Warum die Gruppe erfolgreich ist

Aus meiner Sicht ist unsere Gruppe deshalb erfolgreich, weil wir über das Know-how verfügen. Für unsere Leute, von ganz oben bis unten zur Ausführung, ist nicht nur die Quantität, sondern vor allem die Qualität wichtig. Es geht bei uns nicht um „schnell, schnell“ und um das Verbauen von Billigem. Wir setzen langlebiges Material ein, deshalb ist es auch richtig zu sagen: Das ist es wert, das kostet es. Der Kunde bekommt von uns ein gutes Produkt, mit dem er langfristig zufrieden ist. Das schätzen unsere Kunden immer noch.

Die Arbeit gehört gut gemacht

Worauf ich stolz bin? Kann man auf die Arbeit überhaupt stolz sein? Ich weiss nicht, worauf ich stolz sein sollte. Ich denke, die Arbeit gehört einfach gut gemacht, ich mache sie ja sowieso. Stolz sein kann man auf die Familie oder die Kinder, aber nicht auf die Arbeit.

 

Für mich ist meine Arbeit immer abwechslungsreich, ich bin mit ihr mitgewachsen. Die Firma hat mir Möglichkeiten gegeben in den Jahren, in Kursen und Weiterbildungen dazuzulernen. So habe ich beispielsweise den Kranschein und den Baggerschein dazu gemacht. Wenn ich etwas machen wollte, ist man immer hinter mir gestanden und war froh, dass ich mich interessiere.

Selbst arbeiten und denken bringt Zufriedenheit

In Zukunft wird es nicht einfach sein, Mitarbeitende für die Baustellen zu gewinnen. Die Familie muss da mitspielen. Aus meiner Sicht müssten die Projekte gefilmt und gezeigt werden, als eine Art Reportage. Beispielsweise wäre eine Reportage über die Koralm-Baustelle gut. Jeder Tag bringt hier etwas Neues, da wir hier so viele Bauspitzen haben. An Spannung fehlt es auf der Baustelle nie. Bei grösseren Baustellen, wie der Koralm, ist man über 2,3 Jahre aufgehoben. Ich verstehe es nicht, warum man überall von Personalmangel hört, nicht nur bei uns im Baugeschäft, auch im Tourismus. Man kann doch nicht nur Empfänger von Unterstützungen sein. Man braucht Herausforderungen im Leben. Jeder muss selbst arbeiten und denken, das bringt Zufriedenheit. Bei uns kann sich jeder einbringen, jeder wird gehört, wenn er meint, das geht vielleicht anders besser. Bei uns läuft das so: Wir reden darüber was ansteht, wir schauen uns das an, wir überlegen, wie wir es machen, fragen auch andere, was sie denken. Jeder sagt seine Meinung. Dann wird‘s auch gut.

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