Innovation ermöglicht erstmals Dokumentation und Prognostizierbarkeit schon während des Baus.
Maschinenunterstütztes Gleisrichten: Was im Schottergleisbau allgemein anerkannter Stand der Technik ist, wird durch die Rhomberg Sersa Rail Group nun auch beim Bau von Festen Fahrbahnen eingesetzt.
Gemeinsam mit dem Partner intermetric GmbH aus Stuttgart entwickelte die Rhomberg Sersa Rail Group eine tachymetergesteuerte Gleishebe- und Richtmaschine namens RhoMAT. Ziel ist es, mehrere bislang einzeln hintereinander ablaufende Prozesse zu vereinen und dabei gleichzeitig die erzielbare Genauigkeit des Endprodukteszu erhöhen.
Dazu wird mittels eines etwa 14 Meter langen Längsrahmens der vorabgebundene Gleisrost grob in Lage und Höhe positioniert. Hierdurch werden allfällige Schienenspannungen wirksam abgebaut und der anschliessende tachymetergesteuerte Richtprozess nicht nur erleichtert, sondern auch wesentlich beschleunigt. Denn das Anheben des Gleisrosts sowie das anschließende Richten erfolgen jetzt kombiniert. Die Folge daraus: Das notwendige Baufeld wird um eine komplette Tagesleistung reduziert.
Zudem erfolgt der eigentliche Richtvorgang vollautomatisch, was wichtige Kapazitäten an Materialressourcen und menschlicher Arbeitsleistung für andere Tätigkeiten freistellt. Jederzeit wird die idente Genauigkeit des grobgerichteten Gleisrostes erzielt und in der Dokumentation ersichtlich. Somit ist erstmals eine vorausschauende Prognostizierbarkeit der Arbeitsleistung für den nachfolgenden Feinrichtprozess möglich.
Der Prototyp, der beim Projekt „ARGE S21 Feste Fahrbahn Fildern“ von Beginn an im Einsatz stand, zeigte auf, dass das Ziel erreicht wurde: Verkürzung der Arbeitsstellenlänge verbunden mit einer 15%igen Leistungserhö- hung bei einer gleichzeitigen Halbierung der üblicherweise erforderlichen Mannschaftsstärke. Die wesentlich vereinfachte und nun planbarere Disposition der Vermessungsressourcen senkt wiederum das Risiko von Bauzeitverzögerungen.
RhoMAT im Video
