Alstom Prima H4

Mit der Anschaffung der beiden Gleisbaumaschinen mit E³-Technologie vor rund drei Jahren legte die Rhomberg Sersa Rail Group den Grundstein für einen nachhaltig betriebenen Maschinenpark. Nun folgen Lokomotiven mit umweltfreundlichen Antrieben. 

Die Sersa Schweiz war schon früh Pionier in der Zurverfügungstellung von Diesellokomotiven für Einsätze bei ihren Kund:innen. Waren dies zu Beginn vor allem Lokomotiven für den Einsatz im Bauzugdienst, kamen immer mehr Einsätze bei Industrieanschlussgleis-Betrieben und für andere Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) dazu. Vor ein paar Jahren wurde die Flotte zudem mit leistungsfähigen Elektrolokomotiven vom Typ Re 420 ergänzt. Schon damit legte die Sersa Schweiz den Schwerpunkt auf einen möglichst nachhaltigen Einsatz der Lokomotiven. Daher wurden die Diesellokomotiven bereits vor längerer Zeit mit Dieselpartikelfiltern ausgerüstet. Mit einem professionellen Unterhalt in den eigenen Werkstätten wird auch sichergestellt, dass die Lokomotiven möglichst emmissionsarm und effizient eingesetzt werden können. 

Bis zum Jahresende 2022 werden fünf Lokomotiven der Marke Alstom Prima H4 (Aem 940)  die Flotte der Sersa Schweiz verstärken. Eingesetzt werden sie für den Güterverkehr und in der Baustellenlogistik. Die neuen Lokomotiven verfügen alle über einen bimodalen Antrieb, werden also elektrisch und damit umweltfreundlich mit Fahrdraht angetrieben. Dort, wo keiner vorhanden ist, kommt ein  moderner Dieselmotor zum Einsatz. So unterstützt die Rhomberg Sersa Rail Group nicht nur die eigenen ambitionierten Ziele zur CO₂-Reduktion, sondern auch ihre Kund:innen in der Realisierung ihrer Nachhaltigkeitsziele. Zudem ermöglich sie innovative und zuverlässige Bahntransportkonzepte. 

Die Lokomotivplattform der Alstom Prima H4 baut auf einem modularen, seriellen Antriebsstrang auf. Der bimodale Betrieb reduziert den Treibstoffbedarf der Maschinen um bis zu 50 % und spart somit auch 50 % der umweltschädlichen Emissionen ein. „Bimodal“ heisst, dass die Lokomotive elektrisch unter Fahrdraht mit ca. 2 000 kW und dort, wo dies nicht möglich ist, mit einem modernen Dieselmotor mit rund 900 kW Leistung betrieben werden kann. Damit setzt die Alstom Prima H4 neue Massstäbe im Bereich der Emissionseffizienz. Zukünftig verstärken insgesamt fünf Lokomotiven des Typs H4 Bi-Mode den Maschinenpark der Sersa Schweiz. Sie werden für die umweltfreundliche Zu- und Abfuhr von Material auf Baustellen, für schnelle Gleisbaumaschinentransporte und für innovative Last-Mile-Bahngütertransport-Lösungen eingesetzt. 

Der H4 Bi-Mode ermöglicht beispielsweise folgende Logistik-Konzepte:  

• Schnelle Überfuhr von Gleisbaumaschinen von einer Baustelle zur nächsten. Dies stellt eine hohe Verfügbarkeit der Gleisbaumaschinen sicher. Dank des Dieselmotors können die Gleisbaumaschinen auch aus nicht elektrifizierten Abstellgleisen geholt und direkt zu einer Baustelle gebracht werden, bei der aus Sicherheitsgründen die Fahrleitung ausgeschaltet ist. Zwischen diesen Punkten kann die Lok umweltfreundlich mit elektrischer Energie verkehren.  
• Ein Güterzug kann an einem nicht mit Fahrdraht versehenen Ladeterminal beladen werden, danach bringt die Lok H4 Bi-Mode den Zug unter Fahrtdraht rasch und direkt zu einem Knotenpunkt des Bahnnetzes, von wo aus die Güterwagen mit elektrischen Streckenlokomotiven weitertransportiert werden können. 

Mit den Lokomotiven H4 Bi-Mode setzt die Rhomberg Sersa Rail Group einen weiteren Meilenstein für eine effiziente, schienengebundene Baustellenlogistik sowie einen leistungsfähigen und nachhaltigen Schienengüterverkehr.