10 Jahre RSRG

Innovationsschub x 2

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10 Jahre Rhomberg Sersa Rail Group, erzählt von Eduard Merz, Leiter Bau Westschweiz, verantwortlich für die Westschweiz, seit September 2013 im Unternehmen.

Ich kenne Sersa schon mehr als 30 Jahre. Bevor ich 2013 ins Unternehmen kam, hatte ich über viele Jahre regen Kontakt mit der Firma Sersa, respektive mit Unternehmungen, die heute Teil der Sersa Group AG (Schweiz) sind. Koni Schnyder hat immer offen und transparent kommuniziert, dass er die Zukunft der Sersa langfristig absichern will und ab 55 Jahren seine Nachfolgeregelung angehen wird. Wir waren alle sehr gespannt, in welche Richtung es gehen wird.

Die Firma Rhomberg als Bahntechnikunternehmen war mir dazumal kein Begriff – ich muss dazu sagen, Vorarlberg ist weit weg von der Westschweiz. Das Familienunternehmen Rhomberg wurde uns vorgestellt und man spürte, dass auch dort ein innovativer Geist weht. Nach dem Zusammenschluss konnten auch wir in der Westschweiz ab 2014 das Projektgeschäft entwickeln. Anfangs hatten mein Team und ich grossen Respekt vor der Umsetzung der Projekte. Aber zunehmend war die Stimmung von der Einstellung geprägt: „Ja, das können wir und machen wir!“

Erstes gemeinsames Großprojekt in Genf

Dann kam ein erstes gemeinsames Großprojekt in Genf, die Neubaustrecke CEVA von Genf nach Annemasse in Frankreich. Das Gleis sollte als Feste Fahrbahn verlegt werden. Wir kannten die Technik nicht, hatten noch nie eine Feste Fahrbahn erstellt. Rhomberg konnte jedoch diverse Referenzen im Bau von Fester Fahrbahn vorweisen, und somit war schnell entschieden, dass Rhomberg Bahntechnik bei der Ausführung dabei sein wird und ihre Kompetenzen im Projekt einfließen. Dies stärkte natürlich auch unser Selbstvertrauen. Während des Vergabeprozesses habe ich Christian Schreiber kennen gelernt und im Laufe des Bauprozesses haben wir gesehen, dass es Spezialisten sind, die da kommen.

Innovationsschub x 2

Unser Arbeiten hat sich in den vergangenen zehn Jahren durch die Digitalisierung stark verändert. Die Rhomberg Sersa Rail Gruppe ist in diesem Bereich weit fortgeschritten. Unsere Situation in der Westschweiz ist privilegiert. Keine andere Gleisbauunternehmung hat wie die RSRG in solch einem Ausmaß Investitionen in die Digitalisierung getätigt. Davon können wir in der Region profitieren und haben einen klaren Vorsprung. Wir setzen neue Technologien aus dem Building Information Modeling (BIM) in unseren Projekten ein. Da spürt man am besten den Innovationsschub, der vor sich geht. Wenn ich nur ein kleines Detail herausnehme: Früher wurden mit dem Fotoapparat die notwendigen Fotos zur Dokumentation des Baufeldes gemacht, das war natürlich aufwendig. Insbesondere fehlte auch immer genau das Foto, das man unbedingt brauchte. Nach der Schulung durch die Kollegen aus Zürich überfliegen wir nun heute mit einer Drohne das Baufeld und erstellen so lückenlose Aufnahmen. Mit diesen Aufzeichnungen können wir im Büro die bildlich festgehaltenen Objekte ausmessen oder Distanzen überprüfen. Wir haben aktuell Werkzeuge zur Verfügung, von denen man vor Jahren nie zu träumen gewagt hätte. Die Firma Sersa mit Koni Schnyder war ebenfalls immer sehr innovativ unterwegs. Mir scheint, durch das Zusammenkommen der beiden Familien Schnyder und Rhomberg hat sich dieser Innovationswille nochmals gesteigert. Mit mehreren Personen rund um den Tisch kommt die Frage schneller: „Was müsste man sonst noch können?“.

Wir sind wertschätzend und umgänglich

Aus meiner Sicht gibt die gegenseitige Wertschätzung, die man bekommt und pflegt, der Gruppe Lebendigkeit und Kraft. Wir sind ca. 50 französisch sprechende Mitarbeitende in der RSRG, haben eigene Budgetverantwortung und können das operative Tagesgeschäft selbstständig durchführen. Der Führungsstil und der geschäftliche Umgang haben sich geändert, der Rhomberg-Geist hat sich auch in der Schweiz verbreitet: Weniger Hemd und Krawatte, mehr Ärmel hochkrempeln, zusammensitzen, zusammenarbeiten.

2032 andere Tätigkeiten auf der Baustelle

Mit Blick auf das Jahr 2032 sehe ich immer noch viele Mitarbeiter auf der Baustelle, trotz fortlaufender Automatisierung. Sie haben andere Tätigkeiten als heute. Der Innovationsgeist und -wille fließt weiter. Dafür sorgen die Eigentümer und clevere Leute sowie der Rückhalt des gesamten Teams, um die nötige Akzeptanz zu schaffen. Im Jahr 2032 sehe ich allerdings auch die Situation, dass ich bereits die Pension genieße (lacht).

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