Aus dem Unternehmen

Das Team "weichen"

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Rhomberg Sersa sichert sich langfristigen Rahmenvertrag zur Erneuerung von Weichen.

Das auf einem Totalunternehmervertrag basierende Weichenlos-Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit den schweizerischen Bundesbahnen realisiert.

 

Es ist der erste Rahmenvertrag der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) im Bereich Weichenerneuerung – und die Rhomberg Sersa Rail Group hat ihn sich gesichert: In den kommenden drei bis fünf Jahren sollen schweizweit über 350 Weichen und Anschlussgleise des SBB-Netzes in über 100 Einzelprojekten erneuert werden. Der Vertrag umfasst von der Planung und Materialbestellung über die frühzeitige Abstimmung der Intervalle mit den SBB, die Logistik und Transporte bis hin zur Ausführung und Inbetriebnahme das komplette Leistungsspektrum. Ein Grund für den Auftragsgewinn war sicherlich die ganzheitliche, kollaborative Herangehensweise. So verstehen sich die Teams von Auftraggeber und -nehmer sowie der Planungsbüros als eine Einheit, die eng zusammenarbeitet, das Projekt gemeinsam leitet und vorantreibt. Nicht umsonst haben sie sich den Namen „Team Weichen“ gegeben. Zum anderen ist die Wertschöpfungskette im gesamten Lebenszyklus des übergeordneten Projekts und der Teilprojekte darauf ausgerichtet, den größtmöglichen Nutzen für den Kunden zu generieren. 

 

In der im ersten Halbjahr 2020 gelaufenen Projektstartphase ging es daher auch darum, die bisherigen SBB-internen Prozesse zur Weichenplanung und Arbeitsvorbereitung zu analysieren und Verbesserungen abzuleiten. Die besondere Form der Zusammenarbeit im „Team Weichen“ ermöglichte es, die für die eigentliche Wertschöpfung maßgebenden Projektschritte – die für den Weichenumbau – in den Vordergrund zu stellen und Effizienzsteigerungen darauf auszurichten. In diesem dynamischen Zusammenarbeiten werden Optimierungen auch mittels LEAN-Ansätzen in der Praxis angewandt.

 

Die Rhomberg Sersa Projektorganisation besteht aus einem Gesamtprojektleiter und den Projektleitern für Planung und für Ausführung. Um langfristig einen optimalen Bauablauf zu gewährleisten, wird in enger Zusammenarbeit sichergestellt, dass die Erfahrung aus der Ausführung in die Planung einfließt. Mit der Integration von AVOR-Phasen erreichen die Verantwortlichen eine effiziente Vorbereitung der Ausführungsprojekte, da die beteiligten Bauführer und Projektleiter früh an die Teilprojekte herangeführt werden und ihre Erfahrung einbringen können. 

 

Das Ziel der SBB, Infrastrukturbauten gemäß BIM-Methodik umzusetzen, wird im Rahmenvertrag Weichenlos ebenfalls verfolgt. Zentrale Anwendungsfälle sind: 

 

  • Scan2BIM: Mobilemapping als Grundlage der (teilautomatisierten) Bestandsmodellierung vor Projektierung und Ausführungsstart. 
  • BIM2Field: Maschinensteuerungsdaten werden aus dem BIM-Modell generiert. 
  • Field2BIM: As-Built-Daten aus der Ausführung speisen das As-Built-Modell als Grundlage für Betrieb und Unterhalt. 

 

In diesem Kalenderjahr steht die Vorbereitung für die Ausführungsprojekte des Jahres 2021 im Vordergrund. Dann sind zirka 20 große Weichenumbauprojekte mit jeweils mehreren Weichen geplant. Neben diesen intensiven Vorbereitungen wurden aber bereits die ersten Musterprojekte umgesetzt – so zum Beispiel die Erneuerung von 13 Weichen am Rangierbahnhof Basel, die bereits im Juni dieses Jahres gestartet wurde. Unter großartigem Einsatz aller Beteiligten konnte das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden. Die ersten Erkenntnisse daraus werden nun im Sinne einer kontinuierlichen Verbesserung in die Planung der Ausführungsprojekte 2021 integriert. 

 

Das „Team Weichen“ ist mit großem Einsatz an der Planung und Umsetzung und daher sehr zuversichtlich, die Teilprojekte des Rahmenvertrags mit den erfahrenen Teammitgliedern sowohl terminlich als auch qualitativ einwandfrei realisieren zu können.

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