Wie die Rhomberg Sersa Rail Group mit Investitionen, Innovationen und Kommunikation den Bahnbau vorantreibt.
Um ihre Kund:innen bestmöglich zu unterstützen, setzen die Verantwortlichen der Rhomberg Sersa Rail Group auf den Dreiklang aus Innovationen, Investitionen und Kommunikation. Verantwortlich für diese Strategiebausteine sind Garry Thür, Johann Grossalber und Christoph Mathis. Im Gespräch werfen die drei Mitglieder der RSRG-Führung einen Blick in die Zukunft des Bahnmarktes.
Was braucht es, um innovativ und damit erfolgreich zu sein?
Mathis
Um die richtigen Produkte und Lösungen anbieten zu können, müssen wir wissen, was gebraucht wird. Das erfahren wir nur über gute, funktionierende Kund:innenbeziehungen. Die sind essenziell. Und hier profitieren wir von unserer dezentralen Organisationsstruktur, in der Lösungen gemeinsam mit den Kund:innen direkt vor Ort, am Gleis, gefunden und ausprobiert werden können. Denn die Herausforderungen in Australien sind oft genug ganz andere als in Kanada oder Europa.
Thür
Was bei einem familiengeführten Traditionsunternehmen wie unserem natürlich sehr hilft, ist das klare Bekenntnis der Eigentümer. Wir investieren Jahr für Jahr große Summen in Innovationsprojekte und gehen dafür auch ins Risiko. Das Vertrauen ist also da, entsprechend klar sind auch die Strukturen, die Verantwortlichkeiten und das Vorgehen.
Grossalber
Dieses Commitment spüre ich in der RSRG bei jeder:m Einzelnen. Als ich Anfang dieses Jahres hier angefangen habe, haben mich vor allem die Ambitionen und das Engagement der Mitarbeitenden sowie die Vielzahl an Initiativen in allen Bereichen und Märkten, mit denen zum Beispiel die Steigerung der Produktivität vorangetrieben wird, beeindruckt.
Was ist die bislang erfolgreichste Innovation der RSRG-Unternehmen? Was kommt als nächstes?
Thür
Hier fallen mir zwei Entwicklungen ein: die Feste Fahrbahn und die Gesamterneuerung Weichen. Beispiel Feste Fahrbahn: Uns ist es als einem der ersten Anbieter gelungen, ein Vorgehen zu entwickeln, mit dem wir die Einbaugeschwindigkeit und damit die Wirtschaftlichkeit dieses Fahrbahnsystems spürbar steigern konnten. Und diese Entwicklung geht natürlich permanent weiter, inzwischen mit einem Fokus auf Digitalisierung und Industrialisierung der Prozesse.
Mathis
Damit beschäftigen wir uns in jüngerer Zeit insgesamt sehr intensiv. So arbeiten wir daran, dass wir für unsere Kund:innen mit Hilfe einer digitalen Baustelle etwa Szenarien für Bauabläufe und Maschineneinsätze visualisieren, damit auch Kosten vorab simulieren und so gemeinsam die beste Lösung entwickeln. Hier wird noch viel passieren, auf das wir uns freuen können.
Wie wollen Sie sicherstellen, dass vor lauter Innovationsdrang Kerngeschäft und vor allem Kundschaft nicht vernachlässigt werden?
Grossalber
Das eine schließt das andere nicht aus. Im Gegenteil: Mit der eben schon genannten Gesamterneuerung Weichen zum Beispiel haben wir eine weltweit einzigartige, mechanisierte Methode entwickelt, mit der wir den Weichenaustausch um einen großen Faktor produktiver gemacht haben. Und die ergänzen wir schrittweise mit durchgängig digitalen Anwendungen, um Planung und Ausführung weiter zu beschleunigen. Dies erfüllt das Grundbedürfnis von Bahnbetreiber:innen um den ganzen Globus: die möglichst störungsfreie Verfügbarkeit ihrer Infrastruktur.
Thür
Uns kommt zugute, dass wir uns in unserem Engagement, blasphemisch gesagt, erst im zweiten Schritt auf die Kund:innen fokussieren. Unser Ziel ist es, die Bahn zum wettbewerbsfähigsten Transportmittel der Zukunft weiterzuentwickeln. Ein Ziel übrigens, und hier schließt sich der Kreis, das auch unsere Kund:innen verfolgen. Daher sind wir uns sicher, dass unser Innovationsmanagement ganz im Sinne der Nah- und Fernverkehrsbahnen, Güterverkehrsstrecken und privaten Infrastrukturen ausgerichtet ist.
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